Plane deinen eigenen Networking-Event

Gegen Jahresende flattern uns jeweils zahlreiche Einladungen für Events ins Haus – etwa für Netzwerk-Apéros. Denn gerade die Vorweihnachtszeit eignet sich ideal für Veranstaltungen in gemütlichem, persönlichem Rahmen.

Dank den sozialen Medien und ihrer enormen Reichweite können wir zwar in der heutigen Zeit relativ einfach ein grosses Netzwerk aufbauen. Doch den persönlichen Kontakt ersetzt dieses Online-Networking keinesfalls. Ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht erzeugt nach wie vor eine weit stärkere Bindung als ein virtueller Kontakt auf LinkedIn oder Xing.

Warum ist die aktive Netzwerkpflege so wichtig?

Beim Netzwerken werden neue berufliche Kontakte geknüpft und bestehende Kontakte gepflegt und ausgebaut. Dabei steht die gegenseitige berufliche Unterstützung im Vordergrund: Wir geben grosszügig Wissen, Kontakte und Erfahrungen weiter. Im Austausch profitieren wir vom Know-how, den Inputs und Beziehungen unserer Netzwerkpartner. Das bringt uns und unser Business weiter.

Dein eigener Netzwerk-Event: Gute Vorbereitung ist das A und O

Am besten gelingt das Netzwerken bei einem Event. Damit dieser den Teilnehmenden noch lange in positiver Erinnerung bleibt und auch allen einen konkreten Nutzen bringt, gilt es einiges zu berücksichtigen:

• Wen lade ich ein?
• Wo organisiere ich den Event?
• Wie verwöhne ich meine Gäste kulinarisch?
• Was umfasst meine Rolle als Gastgeberin oder Gastgeber?
• Wie gestalte ich den Ablauf des Events?
• Und ganz allgemein: Wie sorge ich für eine lebendige Stimmung?

Schon mal vorweg: Einfach ein paar Leute einladen und darauf hoffen, dass diese dann schon irgendwie ins Gespräch kommen, ist riskant. Bereite dich lieber gut vor. Und vergiss dabei nicht, dass der Event auch von deiner Persönlichkeit, deinem Charakter und deinem Business geprägt sein soll. Auch du sollst Spass daran haben – an den Vorbereitungen und am Anlass selbst. Klar, dass etwas Nervosität im Vorfeld ebenfalls dazu gehört.

Damit dein Netzwerk-Anlass von Erfolg gekrönt ist, haben wir hier ein paar Tipps für dich zusammengetragen.

Gästeliste: Wen lade ich ein?

Überlege dir, welche Zielgruppe du ansprechen möchtest und zu welchem Zweck. «Zweck» mag berechnend klingen, ist hier aber durchaus angebracht. Der Vernetzungsanlass soll ja einen Nutzen bringen. Welche deiner Kontakte könnten also voneinander profitieren? Du kannst dich entweder für eine bestimmte Zielgruppe entscheiden oder Gäste mit ganz unterschiedlichen Hintergründen zusammen einladen. Das können zum Beispiel Investoren, Mitbewerber, Lieferanten, Auftraggeber, interessante Kunden oder andere Kontakte sein, die für dein Geschäft wichtig sind – auch ganz bewusst aus verschiedenen Branchen.

Beschränke dich auf einen eher kleinen Teilnehmerkreis. In einem intimeren Rahmen sind die Gäste automatisch entspannter, sodass bereichernde Gespräche stattfinden. Ganze Teams einzuladen ist keine gute Idee. Sonst besteht die Gefahr, dass diese unter sich bleiben, anstatt neue Kontakte zu knüpfen. Und falls du weisst, dass gewisse Parteien nicht gut aufeinander zu sprechen sind, lade sie besser nicht miteinander ein. Der Anlass soll ja nicht spannungsgeladen, sondern spannend werden.

Passende Location mit stimmungsvoller Dekoration

Falls du den Event nicht bei dir im Geschäft, Laden oder in deiner «Werkstatt» durchführen möchtest bzw. kannst, entscheide dich unbedingt für eine kleine Räumlichkeit, die zur Gästezahl passt. In einer kleinen, gemütlichen Location fällt das gegenseitige Kennenlernen nämlich leichter. Ist der Raum zu gross, «verläuft» sich das Ganze und es entstehen keine Gespräche.

Die Stimmung kannst du natürlich auch selbst beeinflussen: indem du gezielt eine Atmosphäre schaffst, in der sich deine Gäste wohlfühlen. Für ein angenehmes, warmes Ambiente sorgen zum Beispiel:

• gedämpfte Musik im Hintergrund
• weiches Licht
• ein feiner Raumduft
• eine stilvolle Dekoration, die zur Jahreszeit passt

Gerade in der Adventszeit kannst du dich in Sachen Dekoration kreativ richtig austoben: Kerzen, Lichterketten, Gefässe mit dekorativen Zweigen und winterliche Naturmaterialien kombiniert mit weihnachtlichen Accessoires stimmen auf inspirierende Stunden ein. Auch etwas Kitsch ist durchaus erlaubt …

Noch ein Tipp: Richte die Location bitte nicht wie ein Schulzimmer mit Tischen und Stühlen ein. Denn wenn wir einmal sitzen, stehen wir meist nicht mehr so schnell auf. Sicherlich darf es eine bequeme Lounge geben, wo man sich mit einem Gesprächspartner kurz niederlassen kann. Aber insgesamt gilt: Alles soll in Bewegung bleiben. Empfehlenswert sind etwa Stehtische, da die Gäste öfter von Tisch zu Tisch wechseln.

Kulinarische Genüsse

Damit sich deine Gäste nicht wie an einer Weiterbildung fühlen, sondern eher wie an einem After-Work-Drink solltest du fürs leibliche Wohl sorgen. Meistens finden Network-Events nach der Arbeit an einem Wochentag statt. Sprich: Das Mittagessen ist schon eine Weile her und die Teilnehmer kommen vermutlich mit knurrendem Magen an. Feine Häppchen sind deshalb auf jeden Fall willkommen.

Ob du Prosecco und Lachsbrötchen offerierst oder lieber Glühwein und Christstollen ist zweitrangig. Wichtig ist, dass sich alle Gäste gut umsorgt fühlen. Teile deshalb deinem Team klare Aufgaben zu, damit du beispielsweise nicht selbst die leeren Gläser auffüllen musst. Um dich zu entlasten, könntest du auch eine Cateringfirma beiziehen. Das wäre dann gleich ein weiterer Netzwerk-Kontakt…