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Lust auf mehr – die Ästhetik des Überflusses

Was ursprünglich aus der Kunst – etwa der Malerei, Literatur oder Musik – kommt, erobert nun das Innendesign: ein Kollidieren verschiedener Elemente und Stilrichtungen. Der pompöse Wohn- und Dekotrend widerspielt opulente Lebensfreude. Für die minimalistischen Puristen ein Graus, denn bei der maximalistischen Dekoration wird aus dem Vollen geschöpft. Sie kommt laut, üppig, exorbitant, wild, fulminant, stark und frei daher.

Statt zu reduzieren, wird hier frisch-fröhlich beladen, gestapelt und aufgetürmt. Im Fokus stehen nicht das Wesentliche oder einzelne Stücke. Vielmehr inszeniert die Masse eine harmonische Überflutung der Sinne. Das Auge nimmt die verschiedenen Elemente als grösseres Ganzes war. Es «verstecken» sich jedoch viele Details, die sich harmonisch ins Gesamtbild einfügen und deshalb auch nicht nervös oder chaotisch wirken.

 

 

Denk gross! – die Grundlagen und Fakten

Beim maximalistischen Dekostil geht es um die Masse, aber nicht um unordentliches Messietum. Auch ist es nicht der Sinn und Zweck, ins Uferlose zu konsumieren und zu shoppen. Glanz und Gloria, Kitsch und Schnickschnack sind in Ordnung – aber erst gepaart mit Schätzen, die wir bereits besitzen, werden die Dekoration und die Einrichtung persönlich und individuell.

Der Mix aus Farben, Mustern und Materialien ist beim Maximalismus das A und O. Es entsteht ein buntes Zusammenspiel unterschiedlichster Komponenten. Plakative und knallige Designs prägen diesen Stil, ob als Tapete, Bilder, Möbel, Deko oder Textiles.

Für Dekorationszwecke, wie beispielsweise Schaufenster, Tische, Feste und Anlässe, lässt sich dieser Stil besonders gut umsetzen. Du kannst dich schlecht entscheiden? Kein Problem – nimm einfach alles. Ein zusätzlicher Pluspunkt ist, dass du deinen Kunden beim Maximalismus viel von deinem Sortiment und Angebot in einer Dekoration zeigen und verkaufen kannst. Eine maximalistische Deko braucht nun mal viel mehr Material als eine minimalistische.

Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Zeig deine Interpretation der Villa Kunterbunt – austoben und ausschöpfen ist das Motto. Oder frei nach Pippi Langstrumpf: Du machst dir die Welt, wie sie dir gefällt.

 

 

Dekoriere im grossen Stil – so funktionierts

Beim Maximalismus gibt es zwei wesentliche Zutaten: zum einen den Mix und zum anderen die Authentizität und Individualität. Das Unperfekte wirkt hier absolut ursprünglich, unschuldig, makellos und fehlerfrei. Verabschiede dich also von Purismus und Anonymität. Dezent, verhalten und diskret sind Vergangenheit.

Wir haben dir die wichtigsten Tipps und Tricks in eine Checkliste gepackt:

  • Kombiniere verschiedene Farben und Materialien, das verleiht Tiefe und sorgt für Abwechslung.
  • Mische unterschiedliche Deko-Stile zusammen – erlaubt ist, was gefällt.
  • Verwende auffällige Deko-Accessoires.
  • Lass deine Persönlichkeit einfliessen – oder die Vorlieben deiner Kunden. Der eigene Charakter kommt in jedem Detail zum Ausdruck.
  • Verwende Deko-Schätze, die du bereits besitzt: Feriensouvenirs, Erbstücke oder originelle Flohmarktfunde.
  • Hol die Natur rein: Schnittblumen und Pflanzen geben der Dekoration einen Frischekick.
  • Gruppiere, türme auf, staple, belade und balanciere.
  • Wähle eine auffällige Wandfarbe, die dein Farb-«Konzept» aufnimmt.
  • Entscheide dich für edle, luxuriöse und pompöse Stoffe und Textilien: Samt, Seide, Glanzstoffe, Felle, gewobene Teppiche, Leinenservietten, Paillettenkissen.
  • Der Stil lebt von der Vielfalt an Möbeln und Dekorationen.
  • Mit Licht schaffst du Ambiente: etwa mit einem Kerzenmeer auf einem Tablett, Windlichtern, Lichtinstallationen, einigen grossen Leuchten oder vielen kleinen Lampen, Lampen in Tierform oder als Skulpturen.
  • Der Fokus liegt nicht auf einem Stück; triff also keine Feinauswahl, sondern entscheide dich für alles. Verstecken war Minimalismus – jetzt wird präsentiert.
  • Integriere Bücher: Sie sind Design- und Kulturgut und bieten einen guten Gesprächseinstieg. Säuberlich im Gestell aufgereiht wirken sie aber steril. Arrangiere sie deshalb frei und schmücke sie zusätzlich mit Deko-Accessoires.
  • Wähle statt eines Bildes eine ganze Galerie – Warendruck ist easy umgesetzt.
  • Hol die Vintage-Teile raus – sie passen wunderbar zur Lebensfreude des Maximalismus.

Farben und Materialien

Für einmal gibt es keine Empfehlung oder Vorgabe was Farben, Formen oder Materialien angeht. Ob kunterbunt, Ton in Ton, Kontrastfarben oder sanfte Farbpalette mit Weiss, Beige und Grau – was gefällt, wird verwendet. Dasselbe gilt für Materialien und Textilien. Gerade in dieser Fülle liegt jedoch auch die Herausforderung: Es klingt zwar einfach, alles zusammen zu mischen – spätestens im Prozess wird aber klar, dass der Stil ein hohes Mass an Kreativität, Feingefühl und Sinn für Ästhetik voraussetzt.

 

Weihnachtlicher Maximalismus

Für festliche Dekorationen und traditionelle Werke in der Weihnachtssaison eignet sich der Maximalismus perfekt. Weihnachtsbäume, Tür- und Fensterschmuck, Adventskränze, Adventskalender, Aussendekorationen und alles, was es an Weihnachten zu schmücken gilt, darfst du beladen und bis ans Maximum ausdekorieren. Naturmaterialien, Schmuck und künstliche Elemente vereinst du gekonnt in einem Werk. Wir garantieren dir: Vom Grün des Tannenbaums wird nicht mehr viel zu sehen sein! Er ist vor allem an der Form zu erkennen, genauso wie Kränze und andere Werkstücke. Die Gesamtdekoration ist hier der Eyecatcher.

Das Auge wird durch die opulente Präsenz schöner Dinge verwöhnt und auch bewusst etwas überreizt. Dir und deinen Kunden wird es gehen wie kleinen Kindern, die mit leuchtenden Augen vor einem grossen, üppig geschmückten Weihnachtsbaum stehen und bewundernd versuchen, alle Details zu erfassen – und dabei dem Zauber von Weihnachten im Nu erlegen.

Hast du dich vom maximalistischen Wohn- und Dekotrend inspirieren lassen? Arrangierst du im Geiste bereits Blumenvasen auf Bücherstapeln? Dann bist du bereit, deinen Kunden und dir selbst dein Maximum zu zeigen. Maximalismus ist viel, aber nie zu viel.
In diesem Sinne: viel Spass beim Stapeln, Auftürmen und Platzieren kleiner und grosser Schätze!

Bildhinweis:
Bei den Bildern handelt es sich teilweise um Symbolbilder. Gerne unterstützen wir dich bei der Suche passender Vinzenz Meier-Artikel.

 

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